Erstellt von Perli am 09.04.2025

Ampex präsentiert: Broken Strings Festival 2025 am 05. April in der Fest- & Kulturhalle in Berghausen (Bad Berleburg)

Was war das ein heißer Ritt am vergangenen Samstag in Bad Berleburg.
Genauer gesagt im kleinen Dörfchen Berghausen, wo die Dorfjugend noch so richtig zusammenhält...

 

Ampex haben zum diesjährigen Broken Strings Festival eingeladen und da kamen natürlich auch wir nicht drumherum. Wortwörtlich ging es einmal über den großen Hügel und dann waren wir schon da.
Einlass war um 17:00 Uhr, das herrliche Frühlingswetter hat aber einen Großteil der Besucher noch draußen gehalten.
Dass dieser Abend musikalisch abwechslungsreich werden sollte, konnte man schon vorab am Line- up erahnen.


Pünktlich um 18:00 Uhr begannen die drei Jungs von Mantikor und eröffneten den Abend mit ihrem deutschsprachigem Rock und einer Prise Heavy Metal, der sich v.a. in Daniels Gesang zeigt. Wie tief er teilweise in die Töne rein geht, ist für mich (Perli) immer wieder faszinierend. Aber Moment mal- drei Jungs? Richtig! Die Band musste an diesem Abend leider ohne Drummer Kim performen, der kurzfristig ausgefallen war. Es ist schon was anderen, wenn die Schlagzeugspuren vom Band kommen, das haben wir alle hören können, dennoch hat das Trio alles gegeben und den Anwesenden schon einmal 45 Minuten lang gut eingeheizt.
Gestartet wurde mit
„Das Glück ist eine Hure“, über „Nur ein Wort“, bis „Was ist nur die Antwort“ und „Fehler bleiben Fehler“.
Es war alles dabei: was für's Herz, was zum schubsen – hier war das Publikum offensichtlich aber noch zu schüchtern, und sogar ein neuer Song, der die erste Single vom bald kommenden Album sein wird:
„Niemand braucht dich!“
Wir können jetzt schon versprechen: das ist eine Ansage Leute!
Und wenn beim vierten Song schon die dritte Runde Bier auf die Bühne gebracht wird, kann sich jeder vorstellen, wie die Stimmung war! Mantikor ist immer ein Konzert Wert, und wer die Band am Samstag verpasst hat, dem legen wir das diesjährige 
SOLLER OPEN AIR vom 04.-05. Juli in Vettweiss (Kreis Düren/ NRW) an's Herz. Besucht die Jungs dort bei ihrem Heimspiel, Ampex werden natürlich auch mit dabei sein.

Nach kurzer Umbaupause gab es ab 19:00 Uhr englische Klassiker der Band Blink 182 Tribute auf die Ohren. Für uns absolutes Neuland aber durchweg positiv überraschend, wie das Trio aus den Niederlanden die Bühne von der ersten Minute an komplett gerockt hat. Doch zuerst einmal wurde das Publikum aufgefordert „5 Steps forward“ zu kommen.
Wie viel Spaß die Jungs hatten, zeigte sich u.a. darin, dass der Bassist zu Beginn kurzerhand einfach mal durch die Menge hüpfte. Die bedankte sich damit, dass sie alle Forderungen der Band erfüllte: „
Show me light and love“.
Unglaubliche 90 Minuten powerte die Band sich selbst und auch alle Anwesenden u.a. mit Songs wie
„All the small things“, „Whats my age again“ oder „I miss you“ aus, untermalt von einem ständigen Drumgewitter – was eine Energie!
Hier wurde es vor der Bühne dann auch schlagartig voll. Um ca. 20:18 Uhr startete (endlich) der erste Pogo und die Krankenschwester, die immer mal wieder zwischen den Jungs her schlich war ebenfalls eine Augenweide.

Um kurz nach 21:00 Uhr betraten die Gastgeber die Bühne und forderten gleich erst einmal alle auf, weniger zu atmen, da irgendwie sämtliche Gitarren verstimmt waren.
Mit
„Frei wie der Wind“ und „Letzte Chance“ begann das 22 (!) Song umfassende Set. Schon früh wurde es mit „Schmerz vergeht“ emotional/ romantisch! Message des Songs: Egal was passiert, schwere Zeiten vergehen!
Ampex hatten an diesem Samstagabend auch einige Songs im Gepäck, die zuvor noch nicht live gespielt wurden.
Zwischendurch brachte Mantikor Gitarrist Ray Bier auf die Bühne, was einfach das starke Band zwischen beiden Bands zeigt (zumindest, ist das unser Eindruck).

„Welt voller Müll“, „Der Kummer der nicht spricht“, „Einzelkämpfer“ und „Verloren in der Ewigkeit“ sind weitere Auszüge der Setlist. Und wenn Felix die Akustikgitarre raus holt und auf dem Hocker Platz nimmt, wird es mit „1000 Gräber“ jedes Mal auf's Neue hochemotional. Die Nummer ist mein (Perli) absoluter Lieblingssong und darf meiner Meinung nach auch auf keinem Konzert fehlen.
Das Ende wurde mit
„Stiflers Mom“, „Virus deiner Zeit“ und „Wir gegen euch“ eingeläutet.
Der Auftritt der Jungs hat uns enorm imponiert, die Band hat einfach mal die ganze Halle für sich eingenommen und alle mitgerissen. Wie unglaublich lautstark und textsicher nahezu jeder Song mitgesungen wurde, hab ich selten erlebt. Was das für die Musiker bedeuten muss, die da oben auf der Bühne stehen, können wir nur erahnen.

Wer nach dieser heißen Phase noch Power hatte, musikalisch tolerant war und ein bisschen Ballermann Feeling im Blut hatte, ließ sich zum Abschied den
Killermichel natürlich nicht entgehen. Der Kumpeltyp des Partyschlagers beendete den Abend mit Nummern wie „Auswärts sind wir asozial" oder dem „Sufflaki". Passte auf jeden Fall gut mit ins Programm und war ein gelungener Ausklang.


Für mich (Nicole) hat dieses Konzert-/Festivaljahr überraschend gut angefangen. Die anfängliche Skepsis, ob Deutschrock mit Ballermann und amerikanischen Punk/Ska harmoniert, war völlig unbegründet. Die Getränke schmeckten hervorragend und generell war dieser Abend bestens organisiert. Eine durchweg friedliche und ausgelassene Stimmung im bunt gemischten Publikum machten den Abend perfekt. Egal ob jung oder alt, ob der Schulkamerad oder die Mutti von nebenan, hier feierten alle zusammen.
Und genau das ist es auch, was das
Broken Strings Festival ausmacht: eine Dorfgemeinschaft, die zusammen steht und dafür sorgt, dass keiner lange auf Wertmarken oder Getränke warten muss.
An Helfern mangelte es hier nicht. Ein Imbisswagen sorgte im abgesperrten Außen-/ Raucherbereich für das leibliche Wohl und auch die Securitymitarbeiter/innen waren durchweg gut gelaunt – wahrscheinlich deshalb, weil sie nichts zu tun hatten.
Und weil es einfach so unvergesslich war, wollen wir das jetzt jedes Jahr!

Ampex laden also schon jetzt für ihr Heimspiel am 11.04.2026 ein – mit dabei sind Eizbrand, Rockwasser und Leidbild. Tickets gibt es HIER


„... Alles was wir wollen, alles was wir brauchen, heben wir hier...“
Nicole, Uwe & Perli
AGF- RADIO