Erstellt von Julez am 07.06.2024

KÄRBHOLZ Heimspiel 2024 - 30.05.2024 - 01.06.2024

Nach dem Heimspiel ist vor dem Heimspiel!

So lautet mein Resümee nach grandiosen, unvergesslichen und feuchtfröhlichen fünf Tagen „Urlaub“ im Hinterwald.

Wie jedes Jahr luden die vier Hölzer ins beschauliche Rosbach ein, wo vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 ihr KÄRBHOLZ Heimspiel stattfand.
 



Für uns ging die Reise Mittwochmorgen pünktlich um 11 Uhr los. Zum Glück wurde der Campingplatz schon einige Stunden früher geöffnet, sodass wir unser Camp noch vor dem großen Regen aufbauen konnten.
In den folgenden Stunden verwandelten sich dann alles, was irgendwie auf der Wiese befahren oder als Fußweg genutzt wurde, in ein riesiges Schlammfeld.
An dieser Stelle ein Riesenlob an alle Helfer, die Security, das Orgateam, Anwohner und die Traktorfahrer/innen! Alles war super organisiert. Verständnis und Hilfsbereitschaft, gerade bei solch extremen Verhältnissen, ist nicht immer selbstverständlich. 

Trotz dieser bescheidenen Verhältnisse tat es der guten Laune keinen Abbruch; meiner Ansicht nach hat sich jeder diesen wackenähnlichen Zustand einfach schöngesoffen und das Beste draus gemacht.

Wer am Donnerstag schon früh genug auf den Beinen war, konnte sich ab 11 Uhr im Hinterwaldstübchen einfinden, um das obligatorische Frühschoppen zu erleben. Blaskapelle und Livemusik ließen die Menge schon nach kurzer Zeit auf Tischen und Bänken tanzen. Mich persönlich hat es da ziemlich zerstört, um 19 Uhr habe ich mich ins Zelt zur Nachtruhe verabschiedet …

Bei strahlendem Sonnenschein öffnete Freitag pünktlich um 13:30 Uhr dann endlich das Konzertgelände. Bändchen geholt und dann ab … noch bevor ich die Bühne überhaupt sehen konnte, machte sich Verwirrung bei allen Umstehenden breit … die Klänge, die von dort kamen, hörten sich verdächtig bekannt an. Tatsächlich spielen Kärbholz höchstpersönlich als Secret Opener und schafften es, dass alle auf dem Gelände ausflippten. Highlight bei diesem Auftritt: Henning machte für einen Song Platz an den Drums für seinen Vorgänger Christian.

Nachdem das Gelände jetzt gut gefüllt war, hatte auch JEANLUC mit seinen tiefgründigen, klaren Texten leichtes Spiel, die Menge zu begeistern. Todsünde, mit seinen extravaganten Kostümen und harten Klängen; die Ochmoneks präsentierten uns Songs ihrer neuen Platte „Schwarze Tinte“ und überzeugen mit einer unglaublichen Live-Präsenz. Mittelalterrock gab es mit Vogelfrey und wie der Osten rockt, ließ uns Goitzsche Front spüren.

Um 22:15 Uhr war im Hinterwald dann der Teufel los; pünktlich erklang das Intro und wie unglaublich die Jungs live auf der Bühne sind, konnte man direkt beim ersten Song „Überdosis Leben“ spüren. Knappe zwei Stunden bescherten sie und eine bunt gemischte Setlist, ob „Kind aus Hinterwald“, Chaos“, „Fallen und Fliegen“ oder „Du bist König“. Mein persönliches Highlight dieses Abends war ganz klar Adrian, der mit „Voran“ die Zeit kurz hat stehen lassen.

Um Mitternacht wurden wir dann von den Hölzern verabschiedet, um uns 22 Stunden später genau vor der Bühne wiederzutreffen.
 



Leider musste ich den Samstagmorgen schon frühzeitig abreisen, was mich allerdings nicht abhalten sollte, abends wieder in den Hinterwald zu reisen. Bedauerlicherweise hatte ich sämtliche Vorbands verpasst (ich habe mir aber sagen lassen, dass die Bands trotz Regen das Publikum überzeugen und einheizen konnten, genau wie am Vortag), dafür konnte ich stocknüchtern und mit vollem Bewusstsein das Konzert genießen. Auch heute schafften es Torben, Henning, Stefan und Adrian, Rosbach in Ausnahmezustand zu versetzen. Mit „Unter ferner liefen“ als Opener, über „Musizin“, „Der schwarze Schwan“ oder den „Tiefflieger“. Über die Auswahl der Songs an beiden Tagen darf sich wirklich niemand beschweren. Für mich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, wie unglaublich viel Bock die Jungs auf das alles haben, wie sie mit kleinen Besonderheiten jedes Konzert einzigartig machen. Auch heute war pünktlich um Mitternacht Schluss und tatsächlich war ich unglaublich froh, dass ich meinen Abbau und die Abreise schon hinter mir hatte und im eigenen Bett schlafen konnte.
 



Der Morgen danach sollte für alle anderen noch eine Herausforderung werden, schließlich mussten noch sämtliche Autos und Zelte vom Schlamm befreit werden. Dank der vielen Helfer wurde auch das geschafft und Rosbach und seine Wiesen haben nun ein Jahr Zeit, sich zu erholen.
 



Fazit:

Feuchtfröhlich, von oben und von innen.
Dieses Jahr wurde uns wieder alles abverlangt. Was aber niemals davon abhält, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Dieses unglaublich familiäre Festival, mit diesen unglaublich tollen Menschen um einen herum, lässt keine andere Option zu, als wiederzukehren und den Hinterwald zu rocken!

In diesem Sinne, bis nächstes Jahr!

 

Für das AGF-RADIO

Nicole