Erstellt von Perli am 29.05.2024
ErnstFall -Tagträumer VÖ: 07.06.2024 via Drakkar Entertainment
Das mit Spannung erwartete zweite Album von ErnstFall steht in den Startlöchern und erscheint Anfang Juni. Mit Tagträumer werden uns in elf neuen Songs Geschichten aus dem eigenen Leben erzählt, über Höhen und Tiefen – unverblümt und direkt von der Straße. Es geht um die Träume, die uns alle antreiben.
Musikalisch wird hier nochmal eine Schippe drauf gelegt, und mit u.a. Akustikversionen und Features mit Herbst und dem Produzenten Warthy wird diese neue Scheibe zu einem Kunstwerk, welches die Facetten des Punkrocks zeigt, dabei aber auch weiterhin auf Gemeinschaft setzt und überraschend massentauglich sein soll.
Mit einer Mischung aus deutschsprachigem Rock, Punk und Ohrwurm-lastigen Melodien, die die Welt verändern sollen, nehmen uns die drei Musiker mit auf eine Reise durch das Leben, ihr Weg führt sie dabei kontinuierlich weiter nach oben weiter!
Tracklist:
- Tagträumer
- Schall und Rauch
- Glashaus
- Keine Ewigkeit
- Auf mich
- Mexiko
- 1999
- Nur einen Tag
- Gegen jede Regel
- Freund oder Feind (feat. Warthy)
- Der Weg ist das Ziel
- Glashaus (Akustikversion)
- Auf mich (Akustikversion)
- Alte Zeiten (Reggaeversion)
- Verdammt, ich lieb dich
- Freund oder Feind (feat. Herbst)
Mit dem Song „Tagträumer“ beginnt eine abenteuerliche Reise- nicht nur in das Album sondern auch in eine Welt, in die nur man selbst Zugang hat. Ja, Träume sind gut und wichtig… aber dennoch muss man aufpassen, sich nicht komplett in ihnen zu verlieren und dadurch vergisst, im Hier und Jetzt zu leben! Musikalisch überzeugen die Gitarrenklänge und der Refrain, den ich (Wonne) direkt nach dem ersten Hören mitsingen kann. Ohrwurmcharakter und absolut gelungener Einstieg! Der Song packt auch mich (Perli) sofort und ich gehen gerne mit auf diese Reise - wir haben alles selbst in der Hand! Farbenfroh und Phantasievoll.
Wie oft kam einem schon der Gedanke, dass sämtliche Reden über Werte oder wie wer zu sein hat, nichts weiter sind als „Schall und Rauch“? Wasser wird gepredigt, jedoch wird Wein getrunken… kommt euch sicherlich bekannt vor! Die Wut darüber wird in diesem zweiten Song verarbeitet und mit den Schwingern der Moralkeule aufgeräumt! Die Nummer soll die Negativität aus unserem Leben vertreiben. Glaubt nicht alles, was euch z.B. die Medien tagtäglich auf die Ohren hauen! Manipulation kennt keine Grenzen und kein Niveau!
Mit klaren Akkorden startet „Glashaus“. Und genauso klar sind auch die Worte, die sich an jene richten, die der Meinung sind, dich nicht zu BE- sondern vor allem zu VERurteilen. Denn nicht selten haben eben genau diejenigen die größten Leichen im Keller… bei manchen muss man nicht mal lange danach suchen! Hier wird der Spruch meines (Wonnes) Opas wahr: Wer mit einem Finger auf andere zeigt, richtet automatisch drei auf sich selbst! In der Akustikversion an 12. Stelle wird etwas Druck raus genommen, was dem Song aber nicht schadet. Augen schließen, die Worte aufsaugen und erst in den Spiegel schauen, bevor man selbst urteilt!
Gleichbleibend schnell, geht es mit „Keine Ewigkeit“ weiter. Eine Verarbeitung einer gescheiterten Beziehung. Doch von Melancholie keine Spur! Der Song macht deutlich, dass man nach dem Tief, welches nach einer Trennung unweigerlich da ist, mit neuer Kraft weiter voran gehen wird. Macht nicht nur Mut, sondern erinnert auch daran, welche Kraft in einem steckt, wenn erst einmal genug Zeit zur Verarbeitung ins Land gegangen ist!
„Auf mich“ gibt Gas und macht Spaß. Kurz dachte ich (Wonne), dass es eine Art Liebessong werden könnte. Das denke ich auch nach dem zweiten Mal Hören, allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher, an wen er sich genau richten soll: An eine andere Person, an mich selbst oder doch eher etwas abstrakter gedacht an das Leben? Oder irgendwie von allem etwas? Ich denke das muss jeder für sich selbst heraus finden… Auch diese Nummer gibt es noch in einer Akustikversion am Ende des Albums, welche die Gefühle, die hier aufkommen noch mal deutlicher unterstreicht. Besonders der Einsatz vom Tamburin lässt die Nummer wundervoll in den Ohren klingeln.
„... Der erste Schritt in die falsche Richtig, ist morgens früh aufzustehen! … Feierabend heißt das Ziel!...“
Der nächste Titel heißt „Mexico“ und hat nichts mit dem berühmten Onkelz-Song zu tun! Er spricht mir (Wonne) und sicher auch euch absolut aus der Seele. Für mich (Perli) ist er der Nachfolger von „48 Stunden“. Lasst euch mitreißen von der guten Laune, dem Urlaubsfeeling, der Freiheit und der Träumerei! Ohrwurm pur! Wer hat diese Gedanken nicht auch schon gehabt, wenn der Wecker einen rabiat aus dem Schlaf reißt und man zur Arbeit muss? Dann doch lieber Salz, Zitronen und Tequila und weit weg von hier das Leben genießen! Und dann steht man ja doch auf und geht seinem Trott nach! Aber träumen wird ja noch erlaubt sein, oder?
Auch mit dem nachfolgend Song geht die Träumerei weiter. Reisen wir zurück in das Jahr „1999“ und schwelgen wir einfach mal in all unseren Erinnerungen! Auch wenn das Jahr inzwischen den ein oder anderen Samstag zurück liegt. Aber genau dahin wird man beim Hören entführt. Ich selbst (Wonne) war damals süße 14 Jahre alt und sah mich vor meinem inneren Auge mit großen Träumen und noch größerer Klappe durch die Welt gehen. Es war die Zeit einer unbeschwerten Jugend- man brauchte nicht viel und war dennoch glücklich. Schön war`s!
„Nur einen Tag“ zurück – ich (Perli) frage mich, was man tun würde, wenn das wirklich möglich wäre. Auch hier bleibt der Takt und die Akkorde direkt hängen und lassen uns mit dem Kopf mitwippen. Der Text ist etwas nostalgischer. So manches Mal denkt man bei sich: Wie gern würde ich nochmal zurückreisen und einen Tag von damals nochmal erleben… das Leben allerdings geht unaufhörlich weiter vorwärts! Zurückreisen ist aber dennoch möglich, denn die Erinnerung kann einem niemand nehmen!
„... Jugendlicher Leichtsinn fährt mit Blaulicht vor`s Gericht...“
Wer kennt es nicht? Der Reiz liegt immer im Verbotenen, wichtig ist aber, nichts zu bereuen und sich immer selbst treu bleiben. „Gegen jede Regel“, gegen alles und jeden...! Lasst euch euren jugendlichen Leichtsinn nicht nehmen! Dieses Kraftpaket spricht uns beiden komplett aus der Seele und reißt uns musikalisch als auch textlich mit. Rebellisch und sich selbst treu bleiben, auch wenn das bedeutet, als unbequem zu gelten.
„Freund oder Feind“ erschien als Single schon Anfang April und kommt hier nochmal in einem Feature mit Warthy und einmal mit der Band Herbst wieder. Manchmal steht man sich selbst im Weg, die Stimme im Kopf, die einen quält, die Gedanken, die einen nicht los lassen... Aber lass das nicht zu, es ist noch nicht zu spät: du entscheidest, ob du lachst oder weinst, ob du dein Freund oder dein eigener Feind bist. Es liegt an dir! Ein Song – zwei Versionen – eine klasse Idee! Und ein manchmal notwendiger Tritt in den eigenen Arsch! Der Text, die Stimmfarbe und die Gitarre machen diesen Song zu einem echten Mutmacher!
Mit Klavierspiel beginnt „Der Weg ist das Ziel“. Wo Schatten ist, ist auch Licht, nach der Ebbe kommt die Flut … auch wenn kein Ende in Sicht ist, es wird leichter und irgendwann wird auch alles gut. Es kann einfach nicht immer nur bergauf gehen. Die erste Hälfte des Songs wiegt etwas schwer auf der Brust, man fühlt diese Gedanken richtig mit und lässt sich mit runter ziehen. Dann aber kommt der musikalische Motivationsschub, und man rafft sich (wieder) auf. Die Umsetzung gefällt mir (Perli) richtig gut, so wie auch die Themenauswahl der Songs. Und eine bessere Antwort wie der Titel aussagt, kann man kaum finden. Die gefühlvolle Stimme kommt vor allem im Refrain richtig zur Geltung und verschafft mir (Wonne) sogar eine kleine Gänsehaut. Kurz zusammengefasst würde ich sagen: gefühlsbetont ja, etwas melancholisch auch ja, triefende Schnulze eindeutig nein!
„... Ich weiß, wem ich vertrauen kann, wir gehen gemeinsam diesen Weg!...“
Die Reggaeversion dieser Nummer ist richtig geil. Augen zu und in die Vergangenheit reisen. Auch hier gilt: nichts bereuen! Mir (Perli) gefällt der Song in dieser Variante sogar besser wie die Ursprungsversion. Ein Hoch auf „Alte Zeiten“, auf Erinnerungen, auf Träume und auf ErnstFall!
Und wer Matthias Reim mag, wird den letzten Song vom Album lieben! „Verdammt, ich lieb dich“ in der ErnstFall Version – ich steh drauf und feier die Nummer brutal!
Fazit Wonne: Da ich bereits im April eine ausgekoppelte Single reviewt habe, freue ich mich sehr auf das kommende Album - mit Recht würde ich behaupten. Selten ging mir das Schreiben so schnell von der Hand, wie hier. Die Songs sprechen mich sowohl musikalisch als auch textlich an. Ich denke und hoffe, dass da noch einiges von den Jungs in Zukunft zu erwarten ist und freue mich schon jetzt darauf!
Fazit Perli: I love it! Ich liebe diese Leichtigkeit mit der sogar Melancholie weg gesungen wird. Und die Träumerei, die sich hier wie ein roter Faden durch jeden Song durch zieht! Musikalisch bin ich gefesselt und textlich schon lange überzeugt. Ich freue mich auf das neue Album, die Songs live zu hören und auf alles, was in der Zukunft noch kommt!
Tagträumer erscheint als limited Splatter Vinyl, Digipak inkl. Poster und natürlich digital.
lass deine Träume leben
Wonne & Perli AGF- RADIO