Erstellt von Perli am 14.03.2024

Willkuer Winterheimspiel am 09.03.2024 in Metzingen (Motorworld)

Das Willkuer Winterheimspiel am vergangenen Samstag begann für mich etwa gegen 17:00 Uhr – einen richtigen Plan für diesen Abend gab es allerdings nicht. So trudelte ich dann bei der Motorworld Metzingen relativ planlos ein und erlebte gleich die erste dicke Überraschung. Diese Location war mir bis dato gänzlich unbekannt und ich hatte absolut keine Ahnung, was mich da erwarten wird. Ich wurde allerdings mehr als positiv überrascht, das Ambiente in der Halle war ziemlich außergewöhnlich. Man stelle sich eine alte Fabrikhalle vor – nur ohne Maschinen und ohne den obligatorischen Schmutz in den Ecken – darin eine ordentlich große Bühne, an der Seite die Merchstände und Bars sowie das obligatorische Technikpult in der Mitte. Bei so einer großartigen Location kann doch eigentlich nichts schief gehen, könnte man meinen... So war es aber leider nicht.


Die erste Band an diesem Abend waren die aufstrebenden Jungs von 33rpm und ich war wirklich sehr gespannt, sie das erste Mal live zu sehen. Ich erhielt allerdings einen ordentlichen Dämpfer. Das lag jedoch nicht an der Band, die hat auf der Bühne wirklich alles gegeben. Dafür hat, so hart das jetzt auch klingen mag, die Technik meiner Meinung nach, einen echt lausigen Job gemacht. Musikalisch klang alles ganz ordentlich, doch der Gesang war eine absolute Katastrophe: dumpf, undeutlich und so gut wie gar nicht zu verstehen. Die Ansagen zwischen den Songs konnte man verstehen aber in den Songs selbst war es aus meiner Sicht leider ein Desaster. Schade, wirklich sehr schade. Nun ja, Schwamm drüber, dachte ich mir, der Rest wird bestimmt besser. Ein Ausrutscher kann ja mal passieren. Leider sollte es nicht dabei bleiben.

Mit der nachfolgenden Band ging es genauso weiter. Im Anschluss versuchten Donnerbalken alles, um die Leute weiter auf die richtige Stimmung zu bringen. Mit ihrem speziellen und überragenden Set an Coversongs ging das auch relativ einfach von der Hand. Doch die Probleme beim Ton blieben immer noch, zwar nicht mehr ganz so gravierend wie zuvor, doch sie waren immer noch da. Gott sei Dank waren etwa 90% der Texte, welche die Band auf der Bühne performte, bekannt, so dass jeder problemlos mitgrölen konnte. Das brachte die Stimmung natürlich weiter nach oben. Bei mir persönlich drückten diese Querelen allerdings leider die gute Laune und so trieb ich mich an dem Abend öfters an der Bar herum.

Ich weiß nicht, was mit den Barkeepern an dem Abend nicht gestimmt hat, aber die haben das Konzert zu einer regelrechten Kampftrinkerveranstaltung gemacht. Die Getränke Mischungen waren echt nicht von schlechten Eltern. Versteht mich nicht falsch, das ist absolut kein Kritikpunkt, aber das sollte sich dann doch als äußerst verheerend für mich herausstellen... Während der nun folgenden dritten Band des Abends hatte ich nämlich bereits leichte Schwierigkeiten, aufmerksam zu bleiben.

Trotz dessen bekam ich jedoch mit, dass die Tonprobleme sich endlich erledigt hatten. Ich war glücklich, die Leute waren glücklich und so konnten wir den Auftritt von Existent in vollen Zügen genießen. Innerhalb eines Jahres ist das nun schon der vierte Auftritt, den ich von dieser Band gesehen habe, und wie bei allen vorangegangenen wurde ich auch hier nicht enttäuscht. Es war eine tierische Sause da vor der Bühne. Nur eines muss ich ankreiden: ihren größten Kracher „A.C.A.Beautiful“ haben sie leider nicht gespielt. Da war ich dann doch etwas enttäuscht. Allerdings nur sehr kurz, denn der Rest war wie immer überragend.

Es wurde nun Zeit, den Hausherren die Bühne zu überlassen: Willkuer betraten endlich die Bühne und es sollte ein besonderer Auftritt werden. Nicht nur, dass es ihr Heimspiel war, die Musiker hatten auf der gesamten hinteren Bühnenwand eine große Videoleinwand aufgebaut, die während des gesamten Auftritts zu dem jeweiligen Song passende Bilder und Videos geliefert hat. Musikalisch waren die Jungs wie immer hervorragend drauf und zusammen mit der Leinwand sorgte es für einen ganz besonderen Auftritt, den wohl keiner so schnell vergessen wird.

Da der Jacky langsam seine Wirkung zeigte, kann ich zum Schluss nur noch sagen, dass die Stimmung bei Kiedi als DJ zum Schluss immer noch lustig war. Der Rest hat sich leider hinter einem ziemlich dichten Nebel versteckt, den ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr lichten konnte.

Mein Fazit für diesen Abend fällt leider etwas durchwachsener aus, als wie ich es im Vorfeld gedacht hätte. Es gibt Dinge, die meiner Meinung nach wirklich kritisiert werden müssen: als erstes der fehlende Spielplan, so hätte ich dann vielleicht auch von dem restlichen Vorprogramm erfahren, welches vor Konzertbeginn stattgefunden hat. Doch das war weniger schlimm, als das Problem mit der Technik. Leute, da bin ich wirklich besseres von euch gewohnt! Ich hoffe ganz stark, dass dies nur ein Ausrutscher war und in Zukunft wieder die gewohnte Qualität abgeliefert wird.
Zu dem Thema mit den Getränken werde ich mich nicht positiv oder negativ äußern, es war ja nicht unbedingt die Schuld vom Thekenpersonal, wenn der ein und andere vielleicht doch eine Mischung zu viel hatte. Obwohl ich doch zugeben muss, dass diese Mischungen echt Seinesgleichen such(t)en.
Das positive bleibt wie immer zu guter Letzt: die Motorworld in Metzingen ist echt eine sehr geile Location! Da hoffe ich sehr stark, dass dort in Zukunft mehr Veranstaltungen dieser Art stattfinden. Des weiteren waren, trotz der Soundprobleme, die Bands alle durch die Bank weg hervorragend und die Stimmung wie immer überragend. Ich war sehr gerne dabei und würde auch in Zukunft immer wieder dabei sein!

 

Alex
AGF-RADIO