Spätestens nach diesem Abend war klar, dass jetzt ein neues Jahr begonnen hat. Schließlich gibt es keinen besseren Weg, selbiges zu starten als mit einer ordentlichen Party! Diese Tradition lebte jetzt in Geiselwind wieder auf, nachdem Auf ein neues Jahr leider nicht mehr in der alten Wirkungsstätte stattfinden konnte (die Life Factory in Adelsheim existiert ja leider nicht mehr).

 

Ganz von Beginn an war ich leider nicht am Start und hab dadurch die erste Band Biersturm Elbflorenz komplett verpasst. Aber man konnte schon spüren, dass die Stimmung selbst zu dieser frühen Stunde schon ziemlich ausgelassen war.

Ursprünglich sollten anschließend die Thekenproleten auf der Bühne stehen, die aber leider krankheitsbedingt absagen mussten. Kurzfristig wurde hier aber Ersatz gefunden, die die Stimmung dann auch gleich richtig zum kochen gebracht haben. Ich war zu diesem Konzert/ Festival in Begleitung von Atze, Schlagzeuger von Morgenrot, der wiederum zusammen mit Stöbi und Rick von Haymaker das Trio Martens Army bildete. Das nenne ich doch mal ein Ausrufezeichen als zweite Band von insgesamt zehn an diesem Abend. Das spontane Einspringen endete in einem wirklich hervorragenden Auftritt.

Weiter ging es mit der Band, die mal wieder die mit Abstand weiteste Anreise hatte. Auch Chaos Messerschmidt lieferten ein gutes Set ab, welches sich nahtlos in den Abend einreihen konnte.

Im Anschluss folgte mein persönliches Highlight: es war der dritte Auftritt vom Kremer, und ich weiß nicht, wie der Kerl es anstellt, aber alles, was er bis jetzt raus gebracht hat, ist echt geil und wirkt live richtig überragend. Er hatte eine Bühnenzeit von 50 Minuten und das war bis auf ein paar besondere Lieder eine einzige durchgängige Party. Einfach krass!

Nicht so rabiat aber dafür genauso lustig ging es weiter mit King Kongs Deoroller. Mit ihren Songs über alles, was im Leben Spaß macht, verbreiteten sie überall gute Laune und sorgten damit für einen ordentliches Weitergehen der Feierlichkeiten.

Dann kam die nächste Überraschung: für die ebenfalls krankheitsbedingt ausgefallenen Böhsen Bengelz kam ein sehr besonderes Projekt zum Zuge. 9 mm Headshot waren für einen sehr kurzen Auftritt vor Ort, der aber mehr als deutlich machte, dass sie in ihrer neuen Form immer noch (oder auch) für unglaubliche Stimmung sorgen können. Das macht definitiv Bock auf mehr!

Im direkten Anschluss daran ging es mit einem Sammelsurium aus Musikern weiter, die gerade verfügbar und irgendwie in der Lage waren, bzw. Bock hatten, Onkelz zu spielen. Quasi eine Art All Stars! Wie ihr euch bestimmt denken könnt, tat das natürlich der Stimmung keinen Abbruch.

Langsam aber sicher näherte sich der Abend seinem Höhepunkt. Den ersten Teil davon präsentierten uns die Jungs von Eizbrand. Und ja was, soll ich sagen? Mit ihrer speziellen Mischung aus tiefgreifenden Songs, krachenden Partyhymnen und vor Spaß nur so triefenden Nummern lieferten sie einen absolut überragenden Auftritt ab. Kann man das noch übertreffen? Nun ja übertreffen wäre die falsche Formulierung, oder gibt es noch eine Steigerung für Eskalation?

Ich sage daher einfach, dass es mit Haymaker genauso überragend weiter ging. Nicht mit ganz so viel Humor aber in ihrem besonderen eigenen Stil sorgten sie dafür, dass dies auch wirklich ein weiterer Höhepunkt des Abends werden sollte.

Schluss war jetzt allerdings noch lange nicht. Mit Donnerbalken als vorletzte Band stand hier noch eine wirklich großartige Band auf der Bühne. Mit ihrer sehr bunten Mischung aus allem was laut und hart ist, sorgten sie noch einmal für ordentlich Stimmung zu dieser jetzt doch schon vorgerückter Stunde. Als die Band dann auch irgendwann fertig war, sah man vielen die Erschöpfung allerdings auch an. Immerhin waren viele schon seit mehr als elf Stunden in und vor der Halle am Party machen. Das geht dann doch irgendwann ein wenig an die Substanz.

Einige besonders hart gesottene blieben aber doch noch bis zum Ende und sahen mit Kiedi und Flo, alias Niveau ist keine Hautcreme, einen letzten wie immer urkomischen Auftritt an. Aber auch ich hielt nicht mehr bis zum Ende durch, meine Lampe ist irgendwann ausgegangen und ich zog mich ins Hotel zurück.

Abschließend möchte ich aber die Besonderheiten noch einmal hervorheben:

• die Music Hall ist echt eine geile Location

• das Line Up war wieder einmal der Oberhammer

• die Stimmung war echt mega

• und die Tatsache, dass es einfach eine zwölf Stunden dauernde Party war, spricht allein schon für sich! Wo findet man so was heutzutage?

Ich freu mich schon jetzt, auf ein neues Jahr 2025!
Zu guter Letzt noch ein Gruß an die ebenfalls anwesende Crew der Assi und Charmant Rocknacht. Danke für die gute Gesellschaft, das Feiern mit euch und für das wohl lustigste Frühstück, dass ich je nach so einer Party hatte. Wir sehen uns im Mai in Schalkau!

 

Alex
AGF- RADIO