Erstellt von Perli am 17.07.2023

Rockharz Festival vom 05.-08.07.2023 in Ballenstedt

Liebes Rockharz Festival, liebe Crew, liebe Besucher, liebe Leser,

ich/ wir waren mittlerweile schon auf so vielen Festivals, dass ich irgendwann einfach aufgehört habe, zu zählen. Was wir aber in dieser ersten Juliwoche auf dem Flugplatz im Harz erlebt haben, das steht auf einem komplett anderen Blatt.

30 Jahre Rockharz Open Air – so ein Jubiläum, mit diesem verdammt geilen Line- up hatte ich bisher noch nie.
Die Mischung aus Rock und Metal war der absolute Hammer, ja es war perfekt.

Vier Tage bis obenhin mit Musik vollgepackt, meistens sogar mit nur fünf Minuten (!) Umbaupause – Doppelbühne sei Dank – es war quasi gar keine Zeit zum runterfahren. Vollgas von der ersten bis zur letzten Band! Und das alles auch noch an einer wunder-, wunderschönen Location, quasi direkt an der Teufelsmauer.


Mittwoch, 05.07.2023 (Tag 1)

Auf dem Weg zum Gelände erwartete auch uns natürlich Stau. Die Anreise war von mehreren Seiten aus möglich und man wurde dann per Reißverschluss auf den Campingplatz eingefädelt.
Wir mussten allerdings zuerst unsere VIP Bändchen holen und dafür standen wir anfangs leider in der falschen Schlange an.
Die super netten Menschen an dem Container haben sich alle Mühe gegeben, uns völlig unkompliziert in alles mögliche einzuweisen und zu erklären, wo wir alles hin dürfen.


Im Camp angekommen, konnten auch wir dann nach dem Zeltaufbau erstmal 1-(1)2 mehr oder weniger kühle Getränke genießen. Wir spekulierten mit, wer denn der sogenannte würdige Auftakt wäre, mir gefiel das Gerücht, dass es In Extremo sein könnte, schon recht gut, aber wir wollten uns natürlich überraschen lassen. Nach einer kurzen Einweisung durch unser Camp konnten wir uns auf diesem Festival eigentlich auch schon ganz gut zurecht finden. Trotz einer Masse von 25.000 Besuchern ist dieses Festivalgelände gut strukturiert und übersichtlich. Auf dem Weg zum Infield zeigte man uns noch die berühmt (berüchtigte) Teufelsmauer und beim betreten des Innenraumes dachte ich mir „heilige Scheiße, was für ein riesen Gebiet“ – das war wirklich beeindruckend. Zwei unheimlich große Bühnen direkt nebeneinander, gewaltig viel Platz für die Meute, Merchverkauf, viele Getränkewagen und unzählige Essensstände mit einer Auswahl, da können sich andere Festivals ordentlich was abschneiden! Alles was das Herz begehrt. Auch das Mutantenstadel, welches bereits ab Dienstag geöffnet war, lag mit in diesem Bereich.
Bei unserer Ankunft war es bereits rammelvoll und vor beiden Bühnen gab es eine Menschenmasse, war wirklich hübsch anzusehen war.

Wir waren pünktlichst da, man hatte noch nicht angefangen, es gab noch kein Banner zu sehen! Man machte es spannend ... verdächtig viele Instrumente... in meinem Hirn ratterte es, meine Hoffnung lag immer noch auf Knasterbart.

Der erste Ton erklang und erst dann wurde der Banner heruntergelassen: Eric Fish and Friends – jetzt machten die etlichen Gitarren und co. Sinn. Doch statt uns auf das auf der Bühne zu konzentrieren ging erstmal überall das Geplapper los. Wir alle brummelten das selbe: „Jetzt wissen wir, wer das Secret ist: Subway to Sally!“ Aber wir waren ja immer noch bei Theorien. Erst als das alles fein säuberlich ausdiskutiert wurde, konzentrierte ich mich auf das Geschehen auf der Bühne, denn der erste Song war einfach mal „The Bard´s Song“ von Blind Guardian – stark. Viel cooler war aber dann noch, dass Hansi Kürsch selbst mit dazu kam und ab der zweiten Strophe (wenn ich mich noch recht erinnere) übernahm. Das war wirklich mal ein würdiger Auftakt – und so sollte es dann auch selbstverständlich weitergehen. Verschiedene Gastsänger diverser Bands kamen auf die Bühne und sangen gemeinsam die Songs. Wir verkrochen uns derweil in den VIP Bereich, holten uns ein Bier und einen Cocktail und haben uns in den Teufelspunsch verliebt. Aller beste Grüße gehen an dieser Stelle an die nette dunkelhaarige Barkeeperin an der VIP-Bar – du warst unsere Rettung, denn wir sind keine Fans von Hasseröder und ab diesen Moment schwenkten wir um, und tranken diesen wundervollen Cocktail – ab da an im 1 Liter Becher! Wir gingen die Tribüne nach oben und schauten den Opener von dort aus zu Ende.
Als nächster Act kamen die Kneipenterroristen, eine unserer Supportbands. Wohl wissend, dass der Abend sehr, sehr lang werden würde, hüpfte ich danach für einen Act nochmal zum Zelt und zog mich wärmer an.
Dabei verpasste ich jedoch leider Exhorder. Aber egal wie, es wird einfach niemals möglich sein, wirklich alle Bands auf so einem riesigen Festival anzuschauen. Das ist und war auch hier aus diversen verschiedenen Gründen einfach nicht drin.
Was ich aber auf gar keinen Fall verpasst habe waren Tanzwut, die gleich mit „Die Tanzwut kehrt zurück“ und „Bis zum Meer“ starteten. Ich fühlte mich, wie im siebten Himmel. Das gesamte Set war der absolute Hammer und ich bewegte mich einfach nur tanzend durch die Massen. Leider dauerte mein kleiner Liebesrausch nur eine gute halbe Stunde und ich brummte ein bisschen widerwillig vor mich hin, wieso es denn schon vorbei wäre.
Ich wurde dann aber fünf Minuten später aus meiner Schimpftirade wieder herausgeholt, denn Letzte Instanz kamen auf die Bühne! Wir freuten uns über weg fliegende Luftballons, weil ein absolut gewaltiger Wind ging, Eric Fish der bei seinem Gastauftritt Feuer spuckte, ausreichend Pyrotechnik und einem coolen Mix aus „Rapunzel“ und einem „Remmidemmi“-Cover – herrlich! Dieser Band kann die Zeit offenbar nichts anhaben.
Es folgte Angus McSIX, den ich auf den ersten Blick nicht kannte, mir aber doch irgendwas an ihm bekannt vor kam. Knoxi klärte mich auf: es war die Stimme, die mir so bekannt vor kam. Sänger Thomas ist die ehemalige Stimme der Band Gloryhammer … und schon kam mir das ganze plötzlich interessanter vor. Auch war ich etwas belustigt, als da plötzlich ein golden bekleideter Superheld und ein tanzender T- Rex auf der Bühne standen.
Battle Beast im Anschluss waren definitiv ein Highlight. Direkt in den ersten Sekunden des Auftritts bekam ich eine Gänsehaut. Die Finnen um Sängerin Noora haben es so geil drauf, dass es dich davon schleudert. Noora mit dermaßen Kraft in ihrer Stimme und dieser gigantischen Energie, mit der sie da auf der Bühne zu jeder Zeit präsent ist, das ist einfach der Wahnsinn. Ich habe diese Band jetzt schon verhältnismäßig oft gesehen, aber es wird nie langweilig, im Gegenteil, es ist jedes Mal ein absolutes Vergnügen. Danke für diesen Auftritt!
Während As I Lay Dying folgten, haben wir unsere Getränkereserven aufgefüllt und mussten dann aber wieder flott vor die Bühne zu Mono Inc.. Hier ging schließlich ein lang ersehnter Traum endlich in Erfüllung, es war das erste, aber definitiv nicht das letzte Mal, dass ich diese Band live gesehen habe. Ich habe getanzt, gesungen und massenweise Gänsehaut genossen. Ich war einfach in einer anderen Welt – ein Flashback in meine Vergangenheit, in meine Jugend. In eine Zeit, in der mir diese Band sehr viel Kraft gegeben hat. Es war mir eine Ehre – DANKE!!! We are „Children Of The Dark“!
Nach meinem persönlichen Headliner, kam nun der eigentlich Hauptact an die Reihe: Blind Guardian! Vor diese Doppelbühne war es so brechend voll, dass ich rein gar nichts mehr gesehen habe. Nichts desto trotz musste man als Fan auf kein Highlight verzichten, mein persönliches war der Klassiker „Valhalla“.

Für den Surprise Act stand ich dann wieder genau richtig. Und wie auch zu Anfang des Tages, hing erstmal kein Banner (wir waren auf Subway to Sally eingestellt). Die Masse stand gespannt vor der Bühne, und als die ersten Töne erklangen, riss ich meine Augen so weit auf, dass sie mir sicher fast raus gefallen wären. Meine Kinnlade krachte quasi zu Boden. Das Bühnenbanner rollte hinunter und ich fing an zu kreischen! Ich hüpfte wie wild umher, denn niemand geringeres als Knorkator kamen auf die Bühne. Was für eine mega geile Überraschung! Ich sang inbrünstig mit, auch wenn ich quasi nichts gesehen habe. Mein Radiokollege Alex wies mich darauf hin, dass sie bei „Ma Baker“ auf der Bühne Federball spielten – wie gerne hätte ich das gesehen. Das letzte Mal, dass ich diese Band gesehen habe war 2008, aber dieses Gefühl, dass sie in mir auslösten war definitiv aphrodisierend. Alte Klassiker wie „Alter Mann“, aber auch neue Songs vom aktuellen Album wie „Milliardäre“, die von einem riesigen Konfettiregen begleitet wurden, waren zu hören. Dieser Auftritt hat mich völlig umgehauen und die Band hatte den Überraschungsmoment absolut auf ihrer Seite. Es war einfach ein sowas von genialer Tagesabschluss für diesen ersten Festivaltag – ja, es war perfekt!

So anstrengend dieser erste Tag für uns auch war, jede verdammte Minute war es wert.


Donnerstag, 06.07.2023 (Tag 2)

Unser Plan, am zweiten Tag die Teufelsmauer ansteuern, wich leider dem auskurieren des Katers, der sich mit dem teuflischen Punsch eingeschlichen hatte. Leider habe ich die ersten vier Acts verpasst, ein großes Sorry geht dementsprechend in Richtung Infinitas, Delta Bats, How We End und die Kris Barras Band.

Um kurz nach 14:00 Uhr musste ich aber dann wieder Gas geben, denn The Dark Side Of The Moon standen vor den Toren der Bühne. Einen Tag vorher hatte ich sie noch gar nicht auf dem Schirm, bis Knoxville mich darauf hinwies, um was für eine Konstellation es sich da eigentlich handelte. Die Band ist nämlich eine Mischung aus Sängerin Melissa Bonnie (Ad Infinitum), Schlagzeuger Morten Løwe Sørensen (Amaranthe) und Hans Platz, sowie Jenny Diehl (beide Feuerschwanz). Für mich also absolutes Pflichtprogramm! Ich kannte zwar nicht einen Song, aber das war völlig unwichtig. Wenn diese wunderschöne Melissa mit ihrer Engelsstimme anfängt zu growlen, dann verschlägt es einem einfach nur die Sprache. Kinnlade herunter und Augen raus. Diese Frau ist der Hammer! Auf dem Rockharz haben das Publikum zusammen mit der Band Geschichte geschrieben, denn dieser Auftritt war die erste Show auf einem Festival überhaupt. Sie sind, wie viele andere Bands auch, mit dem Publikum ins Duett gegangen, was wirklich Spaß gemacht hat. Auch gab es hier einen kleinen Gastauftritt: Johanna von Feuerschwanz kam für einen Song mit auf die Bühne. Völlig überrascht hat mich der Titel „Double Trouble“, der das Harry Potter Theme beinhaltet und mir persönlich extrem im Gedächtnis geblieben ist. Das sollte aber nicht der einzige Coversong eines Soundtracks bleiben. Es war ein mega cooles Konzert, danke, dass ihr mich wieder aufgeweckt und startklar für den Tag gemacht habt.
Weiter ging es mit
Unzucht, dessen Sänger Daniel Schulz im übrigen auch die neue Stimme von Oompf! Ist, die bereits jetzt schon für 2024 bestätigt sind. Die Band aus der dunklen Szene sorgte für ganz gute Stimmung zu dieser noch relativ frühen Uhrzeit. Völlig im Ohr geblieben ist mir der Track „Nein“. Vielleicht sollte ich mir diese Band doch nochmal öfters auf den Schirm rufen. Wir zogen uns in den VIP Bereich zurück, um bei guter Hintergrundmusik etwas Schatten zu finden, denn an diesem Tag sollte die Sonne richtig zum Vorschein kommen - Sonnencreme war nun also Pflicht.
Bei
Tribulation waren wir kurz was essen und kamen zu Fiddlers Green wieder zurück zum Infield.
Am Autogrammstand waren gerade Hämatom zu Gange, mit denen auch ich ein Date hatte. Mir wurde gewunken und ich bekam mein Foto mit der Band. Für mich ein wirklich toller Moment, auf den ich wohl noch lange stolz sein werde. Vielen Dank dafür an meinen geheimen Kontakt, der mir das ermöglichte. Du hast mich sehr glücklich gemacht. DANKE!

Ich kehrte glücklich tanzend zurück ins Infield, denn beschwingendes Gefiedel, dass mir noch mehr Kraft für den Tag verleihen sollte, lies mich einfach nicht normal laufen. Songs wie „Victor And His Deamons“ oder „The Drunken Sailor“ durften einfach nicht fehlen. Also fängst du an herumzuhüpfen, wie es der Festivalgott eben so will.

Ich war endgültig wieder da, pünktlich zum nächsten Programmpunkt: bitte drehen Sie durch in 3... 2... 1... GO! Willkommen zur Piratenbande Mr. Hurley & die Pulveraffen. Zu „Unser Untergang“ durfte das Publikum direkt erstmal in die Hocke – und zwar alle. Weiter ging es mit „Mit´m Hut“ bei dem alle ihre Kopfbedeckungen jeglicher Arten in die Höhe hoben. Wunderschönes Bild, das wirklich sehr lustig anzusehen war. Was auf einem Festivalauftritt ja nie fehlen darf ist immer die aktuelle Single, also musste der Ohrwurm „Leuchtturm“ her, der mich noch das ganze Festival lang heimsuchte. Das Publikum grölte dieses Lied lauthals mit und auch mein Knoxville freute sich wie ein kleines Kind und sang, absolut überzeugt von dem was er da sang, mit. Ein Bild für die Götter. Das bot es uns auch bei „Holt uns der Teufel“, wo allen Anwesenden wieder Einsatz abverlangt wurde: alle Mann (und Frauen) hinsetzen und rudern. Ich war von diesem Bild so geflasht, dass ich in Schockstarre verfiel. Ich drehte mich um, und sah am Boden meinen Knoxi, selbstverständlich rudernd, und musste so loslachen, dass es mich fast zerfetzte. Der vorletzte Song war ein mega cooles Medley, dass bei mir echt Eindruck geschunden hat. Selbstverständlich gab es zum Anschluss noch „Blau wie das Meer“, wo sich nochmal alle die Seele aus dem Leib schreien konnten.
Mit den Apokalyptischen Reitern kam ein Lieblingsact von Knoxville. Nach den Nachrichten der vorangegangenen Tage, dass nun nur noch zwei Reiter der Originalbesetzung übrig sind, waren wir etwas geschockt und wussten dementsprechend auch nicht, wie dieser Auftritt werden würde. Wir können aber sagen, es ist fast gar nicht aufgefallen. Die Band hat die Situation souverän gemeistert und haben ihre Songs bunt durchgemischt zum besten gegeben. Respekt, dass ihr dieses Konzert und diese für euch neue Situation so gut gemeistert habt. Daumen nach oben. Es ist also noch nicht zu Ende, es geht weiter mit den Reitern!
Mit Hämatom folgte eine weitere Supportband vom AGF- RADIO und bereits irgendwo zu beginn kam „GAGA“ und West zündete seine erste Pyro von seiner Maske. Bei „Ich hasse dich zu lieben“ sollten alle Frauen auf die Schultern ihrer Männer und das lies sich auch mein Knoxi selbstverständlich nicht zweimal sagen. Von dort oben hatte ich einen wunderbaren Blick. Zu „Ficken unsren Kopf“ wurde eine Wall of Death verlangt, und irgendwo/ irgendwann durften wir uns auch hier alle mal hinhocken und aufspringen. „Wir sind Gott“ durfte mit einem hübschen Feuerchen betrachtet werden und selbstverständlich durfte auch „Eva“ nicht fehlen. Erst vergibt West seine Rosen und dann surft Süd mit seinen Drums über das Publikum hinweg. Zum krönenden Abschluss gab es „Es regnet Bier“ bei dem natürlich die Luftballons nicht fehlen durften, mit denen die Fans immer hingebungsvoll spielen. UND wie ich es auch still und heimlich erwartet habe – Alea von SaMo kam auf die Bühne und sang den Song mit. Ein wirklich cooler Konzertabschluss. Am Ende der Show hat Alea dann West von der Bühne getragen. Auch dies war wieder ein sehr tolles Bild.
Da es nun schon auf die kühlen Abendstunden zuging, erlaubten wir uns während
Paradise Lost zum Zelt zu gehen, um uns u.a. Jacken zu holen. Ein kurzes Getränk im Camp und schon mussten wir wieder los. Immerhin war man ja locker´ne halbe Stunde allein mit hin- und herlaufen beschäftigt. Aber ja, großes Festival eben, ich will mich ja gar nicht beklagen, unser Platz war super.
Wir waren spät dran und verpassten den (vermutlich, bzw. hoffentlich erst) ersten Song „Memento Mori“ von
Feuerschwanz. Es war so rammelvoll, f**k ey, wie sollte ich denn da überhaupt ansatzweise irgendwo was sehen. Wir schlängelten uns an den Essensbuden vorbei und versuchten uns wieder in Richtung unseres “Stammplatzes“ zu mogeln – vergebens. Die Bühnenshow war klasse, das Feuer überall konnte sogar ich sehen. Zu „Kampfzwerg“ sollten alle zu Zwergen werden, eine Schlachtreihe bilden und springen.

Ein paar Wochen vor der Veranstaltung starb eine wichtige Person aus der Rockharz Familie – Dirk Lehberger. In den letzten Jahren war er als Head of Booking und Artisproduction tätig, und somit sehr eng mit den Bands vernetzt. Sein Tod ist an diesem Event an wirklich Niemanden vorbei gegangen. Es gab eine wirklich wunderschöne Gedenkrede für Dirk, bei der viele Tränen flossen und die Überleitung zu „Das elfte Gebot“ war. Um die Traurigkeit und die Schatten wieder beiseite zu wischen, folgten noch Songs wie „Dragostea Din Tei“ und „Warriors Of The World United“, bei dem Alea (SaMo) und Melissa (DSOTM) zum performen mit auf die Bühne kamen. Die letzte Nummer war „Die Hörner hoch“, bei der Massen im Publikum ihre Shirts auszogen und sie über ihren Köpfen schwangen – was für ein Bild.

Der/ die Headliner In Flames stand in den Startlöchern – wieder eine von Knoxi`s Lieblingsbands. Bei der eintretenden Dunkelheit konnte man die wirklich beeindruckende Lichtshow, die die Schweden da hingelegt haben, sehr genießen. Die Fans durften sich über Songs wie „Cloud Connected“ oder „Only For The Weak“, bei der es eine Hüpfsession zum aufwärmen gab, freuen. Bei „The Mirror´s Truth“ gab es passenderweise einen Circlepit, der ordentlich für Bewegung gesorgt hat. „I Am Above“ durfte auch nicht fehlen , ebenso wie der Aufruf zum Surfing, den es aber im Laufe des Wochenendes noch intensiver gab.

Nach dem Konzert sind wir wieder zu Bette gekrabbelt, denn ich war regelrecht im Arsch. Zwei Tage fast ausschließlich vor der Bühne waren schon echt heftig. Auf Skáld und Onslaught mussten wir also leider verzichten.

Tag 2 war fast alkoholfrei, dennoch nicht weniger anstrengend. Was für ein Festival – was für ein Line- up! Es ist einfach das gesamte Festival, das so überwältigend ist. Wir waren dabei, uns mächtig in dieses Festival zu verlieben.
 

Vanny
AGF- RADIO

(Tag 3 + 4 folgen)