Erstellt von Perli am 19.05.2022

Schlussakkord – Jetzt erst recht / am 14.05.2022 im Club from Hell in Erfurt

Da lief der ganze Spaß diesmal etwas anders ab: vor zwei Monaten schrieb uns liebe Andreas an, dass sie für ihre Veranstaltung noch einen Aftershow DJ suchten und dafür gerne unseren Knoxi an Bord hätten... also Freunde: ab nach Erfurt!

Kurz nach 19:00 Uhr war Einlass und da Knoxi eben auch für die Pausenmusik sorgte, waren wir dementsprechend schon am Werk.
Es tat unheimlich gut, die alten Bekannten mal wieder zu sehen. Wir stammen ja ursprünglich beide aus Thüringen und kannten somit auch das eine oder andere Gesicht.

Die erste Vorband für diesen Abend waren Ernstfall, auf die ich mich schon sehr gefreut habe. Anfang des Jahres haben sie ihr Debütalbum Jungs bleiben Jungs herausgebracht und davon natürlich auch einige Lieder gespielt. Gegen 20:30 Uhr begannen sie zu spielen umd mit dem ersten Song „Land meiner Träume“ und dank der Mitgrölpassagen war auch recht schnell das Eis gebrochen. Auch wenn das Publikum anfangs noch etwas zurückhaltend war, hat man gemerkt, wie sich das von Song zu Song änderte. Es folgten „Vom Himmel in die Hölle“, „Alte Zeiten“ und „48 Stunden“. Natürlich darf auch der Titeltrack des Albums auf gar keinen Fall fehlen: auf „Jungs bleiben Jungs“ habe ich mich offen gestanden schon sehr gefreut, weil ich den Song als einen absoluten Ohrwurm empfinde - der geht einfach ins Ohr und beißt sich fest. Was ich auch toll fand, war direkt der nächste Song „Ohne euch“ - was für eine tolle Liebeserklärung an die Frauenwelt. Dieser Song ist mal Balsam für die Seele, sag ich euch. Schön war's! Nach diesem kleinen Anflug von Liebe in der Luft, kamen sie dann wieder zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben: „Festivalzeit“! Ich hab direkt wieder Lust bekommen, Gott sei Dank stehen die Festivals vor der Tür. Die letzten Songs sollten dann „Weit weg von Einigkeit“ und natürlich „Difigiano heute Nacht“ sein. Letzteres war mein absolutes Highlight, weil die Band mich mit diesem Song absolut eingefangen hat. Ich finde den so mega und der macht einfach nur FUN! Die Zugabe bestand dann aus „Der Fluch“.
Ich muss sagen, ich habe die Musiker das erste Mal gesehen und kann jetzt schon mit absoluter Sicherheit sagen: es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, wir sehen uns wieder! Die Jungs sind auch einfach mega sympathisch, die kann man schon mal auf dem Schirm haben!

Weiter ging es mit Willkuer, die gleich mit dem gleichnamigen Sing starteten - mit anderen Worten, haben sie sich so auch gleich mal selber vorgestellt.^^ Es ging weiter mit „Das wird groß“, „Für immer ist ne lange Zeit“ und „Alles in der Hand“. Dann kam ein Song, auf den ich mich wirklich gefreut habe: „Wir sind wer wir sind“. Cooler Song, der echt Spaß macht. Danach wurde es für zwei Nummern etwas ruhiger: „Gib dich nicht auf“ und „Du bist nicht allein“ folgten. Zwei wunderschöne und einprägsame Lieder. „Tausend Gründe“ und „Immer schön lächeln“ haben mir dann wieder kurzzeitig Ohrwürmer eingepflanzt. Kaum ist man den einen los, kommt der nächste. Super. Zum Abschluss gab es dann noch „Scheissegal“ und als letzte Zugabe „Jedem das seine“ auf die Ohren.
Ich habe diese Band jetzt das zweite Mal gesehen und auch hier sieht man sich bestimmt noch etwas öfters. Jedoch muss ich zugeben, dass sie mich schon extrem stark an Frei.Wild erinnern. Nichts desto trotz, die Stimmung ist weiter gestiegen und auch am Publikum hat man gemerkt, dass sie mittlerweile ganz gut aufgewärmt war.

Es war also Zeit für den Gastgeber: natürlich gaben sich jetzt Schlussakkord die Ehre und betraten die Bühne.

Es wurde erstmal gekonnt gestartet mit „Anti Arschkriecher“ und ging nicht weniger dynamisch weiter: „Hölle oder Heiligenschein“, „Komm schon“ und „Schwarze Schafe unter Schlangen“ haben das Ganze nur weiter angeheizt, bis zu meinem absoluten Lieblingssong „Mit Flammen in den Augen“ - ich liebe dieses Lied! Es war das erste, durch das ich früher auf die Band aufmerksam geworden bin und es ist einfach eingebrannt. Damals waren sie noch unter ihrem alten Namen Mental Hospital bekannt. Ich kenne die Musiker nun also auch schon etwas länger. Also die ersten fünf Songs waren für mich, wie eine immer weiter hinauf fahrende Achterbahn, danach konnte ich also erst einmal wieder etwas runter fahren, denn mein Puls war leicht erhöht. Es ging aber danach keineswegs Abwärts!

Es folgten noch vier nummern, bevor es eine kleine Änderung gab. „Wir bleiben stehen“, „Asche und Verderben“, „Im Herzen frei“ und „Leben, leben lassen“. Dann kamen Stühle auf die Bühne, und Jeder weiß, was sowas bedeutet: es gibt eine kleine Akustik-Session. Es wurde „Siehst du die Sonne“, der schöner wohl nicht hätte sein können und „Meine Weise“ gespielt, der auch akustisch echt toll klingt. Das war richtig, richtig schön.

Meistens wird auf einem Konzert auch der neuste Song einer Band gespielt und so war es auch an diesem Samstag: „Zensierte Freiheit“ bekam sein live Debüt. Über Politik lässt sich streiten und ich kann das Thema Corona und alles was da dazugehört absolut gar nicht mehr hören und kann und will mich darüber nicht weiter äußern...

Es kam ein weiterer Song, den ich jetzt über die Jahre richtig lieb gewonnen habe und sehr mag: „Spieler oder Bauer“ wurde zum besten gegeben und ehrlicherweise wäre ich ohne den wohl auch nicht nach Hause gefahren. Der letzte Titel des Abends sollte „Wenn ihr mit uns singt“ sein, aber selbstverständlich wollten sich die Gäste damit noch nicht abwimmeln lassen und wir sollten noch eine Zugabe bekommen. Diese begann mit „Mit Flammen in den Augen II“, bei dem ich persönlich finde, er kann mit Teil 1 nicht mithalten. Vor der nächsten Zugabe gab es eine Pfeffirunde für alle vor der Bühne. Wir waren ja in Thüringen, da gehört sich das so. Dies war natürlich ein klasse Übergang zu „Zu schön zum Abgewöhnen“. Und der dann wirklich letzte Song des Abends war „Kinder dieser Band“. Ich war nochmal damit beschäftigt, meine Stimme dort zu lassen, ich muss die nämlich immer stückweise zurücklassen, die verreist nämlich gerne. Dann war auch diese Show beendet. Schlussakkord haben sogar ein bisschen Pyro und Feuerchen eingebaut.

Jetzt war Knoxi mit seiner Aftershowparty dran. Ich persönlich fand die Mischung wie immer genial und es hat richtig Spaß gemacht, egal wie viel oder wenig noch los war. Aber, und jetzt kommt das aber, leider sind schon immer zwischen den Bands in jeder Pause die Leute in den Raucherbereich geflüchtet und so eben leider auch nach dem Gastgeber. Dementsprechend war es draußen voll, und drinnen leer. Sehr sehr schade, aber wir haben trotzdem die Leute, die noch da waren, mit guter Musik bei Laune gehalten.


Mein Fazit:

Wir bedanken uns bei Schlussakkord für die Einladung und den schönen Abend. Ich habe mich sehr auf Ernstfall gefreut und wurde nicht enttäuscht. Aber auch Willkuer hat wieder Spaß gemacht. Schlussakkord ja sowieso! 

Wir danken außerdem für Speis und Trank! Wir sehen uns auf den nächsten Festivals und dann trinken wir mal wieder einen zusammen... am Samstag musste ich ja (leider) fahren.

Wir freuen uns auf den Sommer
Vanny
AGF- RADIO