Erstellt von Perli am 07.09.2021

Wir wollen Helfen - Benefizfestival zugunsten der Flutopfer / 03. - 05.09.2021 in Schleiz

Leute, Leute, Leute... Ich (Vanny) kann euch gar nicht sagen, wie verdammt glücklich ich bin. Das Benefizfestival Wir wollen helfen (WWH) war mein erstes Festival seit 2019 und es tat so unendlich gut! Es hat sich ein ganzes Wochenende einfach mal wieder nach Normalität angefühlt. Ohne Masken und ohne Abstand einfach wieder normal feiern.

 

Selbst mit nur knappen fünf Wochen Vorbereitungszeit war es Timo Hofmann und Steffen (Kiedi) Kiederer, beide Veranstalter der G.O.N.D., dennoch möglich, ein anständiges Hygienekonzept hinzulegen und ein tolles Festival stattfinden zu lassen. Dafür gibt es an dieser Stelle meinen größten Respekt ausgesprochen und ein RIESIGES FETTES DANKESCHÖN!!!!

 

 

 

Wie also bereits kurz angeschnitten, war das Wir wollen helfen also ein Benefizfestival, bei dem die Einnahmen an die Flutopfer der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 gehen. Heißt: Feiern für den guten Zweck! Und mit der ersten Ankündigung, dass es diese Veranstaltung geben wird, war uns direkt klar: auch wir sind am Start und bei der ersten Möglichkeit, die Karten zu kaufen haben wir sie auch direkt bestellt.

Alle Bands, die aufgetreten sind, haben ohne Gage gespielt, ebenso alle Leute, die auf dem WWH gearbeitet haben (Security, Bar, Technik und und und), haben dies unentgeltlich getan! Ihr seid dieses Wochenende meine Helden gewesen!

Wir vom AGF- RADIO waren dieses Wochenende zu fünft anwesend: Angel, Knightmare, Mali, Knoxville und meine Wenigkeit (Vanny).

Da Knoxville und ich Freitag leider erst noch bis 12:00 Uhr arbeiten mussten, sind wir dementsprechend auch erst relativ spät angekommen. Wir haben uns zuvor mit Mali und Knightmare getroffen, damit wir auch gemeinsam auf den Zeltplatz fahren und nebeneinander campen konnten. Dort angekommen haben wir gehört, das Unbelehrt schon angefangen haben, zu spielen, quasi genau zu unserer Ankunftszeit. Also haben wir, während wir Zelt, Pavillon und co. aufgebaut haben, der Band gelauscht und das, obwohl die Jungs ein Hauptact für uns gewesen wären. Sehr schade, aber der Stau war schuld. An dieser Stelle übrigens beste Grüße an unsere wirklich tollen Zeltnachbarn Patrick und Maik, mit denen wir ein echt tolles Wochenende zusammen hatten. Wir sehen uns wieder, Jungs!

Nachdem also alles aufgebaut war, schnappten wir uns unsere Tickets und gingen zum Tickettausch um unsere Bändchen abzuholen. Dann noch schnell zum „3G-Zelt“, nachweisen das alle geimpft waren und dann konnten wir auch endlich rein. Wir haben dann sage und schreibe noch 30 Sekunden von Unbelehrt hören und sehen dürfen- immerhin zum Foto waren wir da! laugh

Aufgrund unserer Verspätung können wir euch leider keine Eindrücke von Oifriese und Totalausfall vermitteln – we are verry sorry. Aber ich hoffe, dass auch diese Bands einen tollen Start in ein geiles Wochenende gehabt haben und bin mir sicher, dass die auf der Bühne alles gegeben haben!

Als wir also auch endlich auf das Gelände kamen, führte uns der erste Gang standesgemäß an die Bar – wie soll es auch anders sein. Natürlich  war der zweite Gang dann an die Baguett- und Sandwichtheke, denn wir hatten alle noch einen leeren Magen. Im Übrigen, sehr leckeres Essen, das muss unbedingt erwähnt werden!

Und wißt ihr, welches Gefühl auch sensationell ist?! Menschen zu begegnen, die man teilweise zwei Jahre nicht mehr gesehen hat. Es war so schön, euch endlich wieder in die Arme fallen zu dürfen – und das meine ich wörtlich – da ich irgendwie nicht mehr in der Lage war, vor lauter Freude darüber, meine Gefühle anständig im Zaum zu halten.

Die erste Band, die ich euch dann auch anständig vermitteln kann, waren Ampex. Bis tatsächlich die Woche vorher, hab ich diese Band noch gar nicht gekannt und habe sie in Knoxvilles Sendung zum WWH das erste Mal überhaupt gehört. Achtung, O-Ton: „Die hören sich ja gut an, wer is´n das?“ Ihr wißst ja, ich lerne hier nie aus, also war mir von diesem Punkt an klar: die möchte ich nächste Woche sehen. Und die Band hat richtig Laune gemacht und man hat ihnen angesehen, dass sie Spaß hatten, auf der Bühne zu stehen. Ich würde mir die Jungs definitiv wieder anschauen. Blöd meinerseits fand ich allerdings, dass ich nicht mit singen konnte, aber das ist ganz offensichtlich meine eigene Schuld - dumm gelaufen, beim nächsten Mal kann ich das besser, versprochen! Ich kann euch also leider auch nicht sagen, welche Songs gespielt wurden, Schande über mein Haupt- aber, war gut.

Dafür kann ich euch entsprechen enthusiastischer vom nächsten Part erzählen. Bei Schlussakkord war ich Feuer und Flamme! Andreas, ein Gitarrist der Band, und ich sind schon viele Jahre privat befreundet, dementsprechend könnt ihr euch vielleicht denken, wo es Mali und mich hingezogen hat → links, direkt vor die Bühne. Erste Reihe und alle Songs so laut es geht mitschmettern. In genau diesem Moment sind mir so viele Sorgen und Gedanken abgefallen und ich habe seit langen endlich mal wieder gelebt und mein Leben genossen! Ein Traum sag ich euch, wie früher - mein Wochenende hat begonnen. Im Übrigen hierbei noch meinen aller herzlichsten Glückwunsch an die beiden frischgebackenen Papas in der Band, Sepp und Rico. Habt eine schöne Zeit mit euren Kindern - alles, alles Gute!

Als nächstes muss ich mich noch einmal bei euch entschuldigen, denn wir hatten leider tatsächlich einen Bärenhunger und waren während der nächsten beiden Bands auf dem Zeltplatz und haben gegrillt. An dieser Stelle einen schönen Gruß an unsere Dunja, die uns derweil auf dem Campingplatz beschallt hat, denn wir haben unser Radio angemacht und eine tolle Zeit mit dir verbracht, auch wenn du leider gar nicht persönlich vor Ort warst.

Verpasst durch unsere Fressorgie haben wir leider Leidbild und Ingo ohne Flamingo. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Leidbild wieder alles gegeben haben, denn schlecht oder uninteressant sind die ganz und gar nicht. Ich habe im Nachhinein noch erfahren, dass sie auf dem WWH ihr neues Bandmitglied Koma eingeweiht haben. Viel Erfolg wünschen wir dann natürlich noch!!!

Zum Thema Ingo ohne Flamingo, den ich ja herzallerliebst immer „die Ente“ nenne, weil mir irgendwie immer der Name entfällt, kann ich nur sagen: sein bekanntester Hit war dieses Wochenende definitiv Programm – „Saufen - morgens, mittags, abends“, das fiel mir tatsächlich am nächsten Morgen direkt beim Aufstehen ein, als ich mit einer Flasche Pfeffi von meiner Freundin Mali begrüßt wurde. heart

Nach dem Futtern haben wir uns dann mega beeilt, damit wir V.E.R.S.U.S sehen konnten, aber HA! Falsch gedacht, denn auf dem Weg zur Bühne kamen uns plötzlich Onkelzklänge in die Ohren geschossen. Ich voller Panik auf meine Uhr geschaut, aber die Zeit hat gepasst, nur die Band eben nicht.

Denn: Koma standen auf der Bühne, und wir erfuhren auch ziemlich schnell den Grund dafür. Die Frankfurter Jungs standen noch irgendwo auf der Autobahn im Stau und zum Glück waren Koma so flexibel und sind so kurzfristig eingesprungen. Dann eben erst Onkelz. Es gab eine schicke Mischung aus den Klassikern und richtig alten Dingern, die aber nicht weniger genial waren. Auch Kiedi hat es sich nicht nehmen lassen und kam auf die Bühne, um gemeinsam mit Chris, dem Sänger von Koma, zu singen. Ein Blick in die Runde hat gereicht, um festzustellen: Onkelz gehen immer: Stimmung ausgelassen, jeder sang aus voller Kehle mit. Einfach ZAUBERHAFT!

Dann kamen ENDLICH auch V.E.R.S.U.S auf dem Festival an. Ich muss schon zugeben, ich hatte voll Bock drauf. Die Jungs haben mich vor ein paar Monaten als Vorband von Viva überzeugt. Und am Freitag: hammermäßig, war das geil! Und nein, ich finde keine anständigeren Worte, es war voll, es war laut und es war affengeil!!! Ich hatte mein Leben, wie ich es immer geliebt habe, zurück! So ausgelassen. Die Stimmung war so ansteckend, das war unfassbar! Mit „Die Schönste Zeit im Jahr“ oder „H.d.W.h.“ haben sie einfach alle abholen können. Und ich habe wiedereinmal meine Gesangskünste unter Beweis stellen dürfen. Ich kann immer noch nicht singen, aber das hat in Schleiz wohl keinen gestört! Was mich wirklich berührt hat war, als beim letzten Song ein junger Mann auf die Bühne geschoben wurde, ein Rollstuhlfahrer. Sein Name ist Dominik und er sang aus vollem Herzen gemeinsam mit der Band den Song. Für mich ein Gänsehautmoment, der mich absolut sprachlos gemacht hat. Das war ganz großes Kino und ich war wirklich sehr bewegt. Toll das ihr das möglich gemacht habt! Dazu noch zum Abschluss mit Konfettikanone, es war sehr... ja, ich sag ja, ich bin sprachlos.

Danach hätte eigentlich Wiens No.1 kommen sollen, jedoch mussten die leider einen Tag vorher den Gig absagen, da Osi mit einer Lungenentzündung flach lag. Sehr, sehr schade, denn ich hatte mich echt schon darauf gefreut, sie live zu sehen. An dieser Stelle schicken wir nochmal alle möglichen Genesungswünsche in Richtung Österreich und hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht.

Wer hätte gedacht, dass Haymaker so eine Stimmung auf dem Platz verbreiten. Es war voll und es war... nass. ICH war sehr nass! Dem Geruch meiner Haare zufolge war es Jacky-Cola. Hab ich ja gar nicht vermisst... Gestartet sind sie mit ihrem Klassiker „We are Haymaker“ und der Song sollte auch während der Spielzeit noch zwei Mal folgen. Wenn ich mich Recht erinnere, in der Mitte des Sets, und am Ende auch nochmal. Vielleicht lag das dann auch an den zehn Minuten zusätzlicher Spielzeit, die die Jungs durch den Ausfall von Wiens No.1 bekommen haben.

Zum Abschluss des Abends gab es dann noch Engel in Zivil auf die Ohren, also nochmal Onkelz. Aber ich sag euch, das hat nochmal genauso gut funktioniert, wie vier Stunden zuvor. Jedoch muss ich zugeben, dass ich nach einer dreiviertel Stunde aufgegeben habe, ich war kaputt. Wir haben einen Freund getroffen, der gemeinsam mit uns zu unserem Zeltplatz gekommen ist, und wir haben noch einen Absacker getrunken. Dann bin ich um 2:00 Uhr absolut bettfertig ins Zelt gekrochen und habe sofort geschlafen- wie ein Stein!

Sechs Stunden schlaf reichen auf einem Festival absolut aus, hab ich mir sagen lassen. Und wie vorhin bereits kurz angeschnitten: Mali stand schon grinsend, mit Sonnenbrille auf der Nase vor unserem Zelt und wackelte mit der Pfeffiflasche vor meiner Nase. Ich musste passen, denn ich brauchte erst einen Kaffee, den ich dank unser Zeltnachbarn Maik und Patrick auch recht schnell bekam. Euch hat wirklich der Himmel geschickt-  beste Nachbarn ever!

Kaffee, Frühstück, Duschen, Toilette, alles was das Herz begehrt. Zum Mittag dann wieder schick den Grill an geschmissen. Was dann für mich so bis 15:00 Uhr passiert ist,... ich habe keine Ahnung mehr. Der ganz normale Campingwahnsinn. Sonnenbrand, das ein oder andere kühle Getränk, lustige Erzählungen und sehr viel zum Lachen. Es war einfach schön!

Nachdem ich uns gegen 15:00 Uhr dann tatsächlich wieder dazu motivieren konnte, zu Edelweiss vor zugucken, bewegten wir unsere geschmeidigen Festivalkörper also doch auch endlich mal auf und wollten uns AC/DC reinziehen, aber nicht 100%ig richtig gedacht. Auf dem Weg nach vorne fragte ich schon total verwirrt „Sagt mal, ist das da ne Frau, die da singt?“ Knightmare schaute ganz gelassen über die Absperrung und bestätigte mir meine Vermutung. Ich, laufende 1,60m hab da jetzt nicht so viele Möglichkeiten. Als ich das Infield betrat, stellte ich fest „Ach komm, das sind ja sogar zwei.“ Nach unserer Bestellung und als wir endlich ein passendes Plätzchen gefunden haben, schaute ich zur Bühne und war kurz baff. „OKAY, das sind sogar drei Weiber!“ An dieser Stelle: Respekt- Frauen an die Macht! Leider war es nicht ganz, wie ich erhofft habe AC/DC. Die Melodien waren die selben, aber die Texte waren andere - deutsche, eigene. Was mich dann aber absolut abgeholt hat: Edelweiss haben ihr Cover von Viva gespielt „Am Ende stehen nur wir“- fand ich mega!

Ich habe vor Monaten das Review zu Todsünde schreiben dürfen und wie ich damals gesagt habe: ICH WILL DIE JUNGS DEFINITIV MAL LIVE SEHEN. Hier war ich dann- und es war echt spitze, genau so, wie ich es mir erhofft habe. Nein, wartet- es war besser! Mit Pyro und, und, und, haben die Jungs richtig für Stimmung gesorgt. Es hat mega Spaß gemacht und es war sogar voller, als ich es vermutet hätte, und das freut mich richtig für die Jungs! Auch Todsünde haben ihr Viva Cover „Kein Entkommen“ zum besten gegeben. Und Ingo, der Drummer von Viva, hat sich sogar vor der Bühne eingefunden um den Jungs die Ehre zu erweisen- das war echt cool!

Nun folgten Doppelbock und ich war echt überrascht - mehrfach. Punkt 1: Ich habe Bruno, den Sänger, nicht erkannt. Ich hätte an ihm vorbeigehen können und es wäre mir nicht aufgefallen. Denn beim letzten Mal als ich sie gesehen habe, hatte er definitiv noch keine langen Haare. Mir blieb also bei dieser Erkenntnis erstmal der Mund offen stehen. Punkt 2: Es war sehr leer vor der Bühne. Und das hat mich wirklich überrascht. Offensichtlich hat hier scheinbar kein Mensch die Band wirklich gekannt. Wenige Leute die mitgesungen haben, wenig Leute, die applaudiert haben. Ich war echt traurig. Dabei waren sie echt super! Wie es sich gehört, haben wir unser bestes gegeben: Schunkeln, klatschen, singen! Ob nun „Lieder zum Biertrinken“ oder „Wir lagen vor Madagaskar“, alte Songs, oder die neuen - wir haben von Anfang bis Ende alles gegeben und auch die Jungs haben sich nicht unterkriegen lassen und haben eine souveräne Show abgezogen, wenn auch vor wenig Publikum.

Dann muss ich euch nun tatsächlich wieder enttäuschen, denn: ich bin fast erfroren. Uns war plötzlich arschkalt und wir sind zum Zelt gegangen. Pullover drüber, Jacken drüber, heißen Kaffee trinken, Grill anschmeißen zum essen und wärmen. Durch diese Aktion haben wir dann nur leider die Durstigen Nachbarn verpasst und ich kann euch leider nix weiter dazu sagen, weil ich tatsächlich nicht ein Lied mitbekommen habe. Tut uns echt leid, aber wir brauchten alle einen Aufwärmmoment. Hunger, Pipi, Kalt – ihr kennt das!

Und wenn wir grade wieder beim Thema Klo sind: auf dem Weg dahin, hörte ich bereits das Intro von King Kongs Deoroller, das gleichzeitig dafür benutzt wird, die Band vorzustellen. Ich war grade auf der Toilette, da fingen sie an mit „Zu alt für Rock´n´Roll“ und mich packte wieder die totale Vorfreude. Kalt war mir ab diesem Moment nicht mehr. Kiedi sang heute in seinem Batman Anzug und gab einen nach dem anderen zum besten. Er holte auch Timo irgendwann nach oben und die beiden bedankten sich bei allen für dieses grandiose Festival. Und der komplette Applaus von jedem Einzelnen war absolut ernst gemeint. An dieser Stelle nochmals: meinen allergrößten Respekt! „Hier“ war einer der letzten Songs, und dank der Atmosphäre in eben genau diesem Moment, hat mich eine riesige Gänsehaut überrollt. Und diesmal lag es nicht an der Kälte! Toll, einfach toll!

Als nächstes kamen V!VA, endlich! Auch einer meiner persönlichen Hauptacts und ich hab mich riesig gefreut. Lautes mitschreien der Texte (jedenfalls meinerseits), „Fick dich Viva“ als Ersatz für das höfliche Wort „Bitte“, Pyroshow, ja sogar eine Horde von lebendigen Plüschtieren während „4ier Jungs aus Franken“ , die plötzlich einfach mal über die Bühne tanzten. Es war wieder so grandios! Bei „Kein Entkommen“ kam Erik von Todsünde zum Crowdsurfing vorbei. Leider ist mir hierbei aufgefallen, dass auch hier die Leute wenig mitgemacht haben. Die ersten fünf Reihen haben Vollgas gegeben und danach war plötzlich ein Loch. Ich hab auch bei V!VA wieder gemerkt, die Leute klatschen relativ wenig. Aber eben daraufhin ist mir in den Sinn gekommen „Hey die Leute sind einfach K.O.!?“ Ebenso wie wir selbst, wie wir uns tatsächlich eingestehen mussten. Man war es nach zwei Jahren Abstinenz einfach nicht mehr gewöhnt, auf einem Festival zwei Tage hintereinander Vollgas zu geben. Normalerweise haben wir sonst immer drei oder noch mehr Tage mitmachen können. Es lag also ein paar Stunden vorher definitiv nicht an Doppelbock selbst, sondern einfach daran, das alle kaputt waren, weil man sich schon Freitag völlig verausgabt hat. Nichts destotrotz waren V!VA wieder sau stark! Absolut keine Enttäuschung.
Im übrigen haben V!VA ihre letzte viertel Stunde genutzt, um mal wieder den ein oder anderen Coversong rauszuhauen. Und das letzte Lied war auch gleichzeitig mein absolutes Highlight des Festivals. Schlagzeuger Ingo stand am Mikro, und wer die Band kennt, weiß was jetzt folgt: es erklang „Engel, Retter und Helden“, der Charity Song von
Wilde Flamme! Die erste Strophe sang Ingo alleine, dann kam Steffen Kiederer auf die Bühne und sang mit Flo im Duett, während der Drummer wieder an sein Heiligtum ging. Und Leute… es war GIGANTISCH! Mit diesem Lied war einfach alles gesagt! Auch ich danke hier nochmal aus vollem Herzen allen ENGELN, RETTERN und HELDEN, denn die gab es auch auf diesem Festival! DANKE!

Zum Abschluss des Festivals gab es nochmal eine Runde Onkelz. Das hat ja auch am Tag vorher schon super funktioniert. Stainless Steel haben sich als Rausschmeißer angeboten und die alten Hasen in Sachen Onkelz haben sowohl die Klassiker untergebracht, als auch ältere Sachen wie „Guten Tag“, „Ich lieb mich“ oder „Freddy Krüger“. Der letzte Song war passenderweise „Erinnerung“, für mich ein gelungener Abschluss an ein MEGA gelungenes Festival!


Junge junge was ein Wochenende: zwei Jahre Festival Abstinenz hat man ganz schön gemerkt… Mir (Mali) steckt das Wochenende immer noch in den Knochen und am liebsten würde ich mich mit einer Zeitmaschine zurück beamen um das alles nochmal und nochmal zu erleben. Ich bin zu Hause angekommen und mein erster Gedanke war „scheiße ab in den normalen Alltag und ade Festival Leben."

Ich werde ein paar Zeilen über einige Bands schreiben, die auf dem WWH vor Ort waren und genauso wie wir, Teil von einem gutem Zweck gewesen sind.

Todsünde, Willkuer und Schlussakkord waren tatsächlich die ersten Bands, die ich zu dem Zeitpunkt das erste Mal live gesehen habe. Schlussakkord habe ich derweil schon länger rauf und runter gehört und ich war echt mega gespannt darauf ob mich die Jungs auch live genauso überzeugen können. YES, das haben sie definitiv geschafft und ich freue mich schon auf das nächste Mal. Mein Highlight war (innerlich habe ich mir auch gewünscht, das sie es spielen der Song „Siehst du die Sonne“.

Todsünde und Willkuer dagegen habe ich zum aller ersten Mal gehört. Durch Mund zu Mund Propaganda haben die beiden Bands echt einen super Support bekommen und ich war gespannt wie ein Flitzebogen. Es wurde nicht zuviel versprochen, Todsünde stechen mit ihren harten Riffs und Klängen echt heraus. Durch die Maskerade gibt das dem Ganzen nochmal den gewissen Kick und es passt einfach perfekt ins Bild. Willkuer waren live ebenfalls einfach super! Die ganzen 40 Minuten war hier Non Stop Party in der Menschenmenge. Die Mischung aus ein wenig Country und Rock macht in der ganzen Kombination einfach perfekt. Das Lied „Scheiß egal“ bekomme ich seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Wie die Band die Massen mitgerissen hat, war der Wahnsinn. Jungs ihr wurdet gefeiert und das zu Recht!

Die Jungs von Ampex und Fräulein Tonspur waren auch vor Ort. Tja was soll ich sagen, so krass unterschiedlich manche Bands einfach von ihrem Musikstyle doch sind, umso mehr ähneln sie sich wiederum aber auch. Alle wollten an diesem Wochenende das Gleiche: Menschen helfen. Das habt ihr geschafft, ihr habt mich/ uns echt aus den Socken gehauen. Auch Ampex und Fräulein Tonspur habe ich an diesem Wochenende das erste Mal live gesehen, beide waren mir aber auch schon vorher durch das Schreiben vom Review und dem Hören der Musik bekannt. Fräulein Tonspur haben genau das Soll erfüllt, welches sie in ihrem Album wiedergeben. Ampex war mit die erste Band die Freitags gespielt hat und auch sie haben wirklich alles daran gesetzt, den Leuten mächtig einzuheizen. Gerade zu Anfang finde ich es persönlich immer schwierig, direkt für Stimmung zu sorgen. Aber das haben die Jungs aus dem Siegerland wirklich gut gemeistert und ich freue mich jetzt schon darauf, sie am 09.10. in meiner Heimat wieder sehen zu können.

Artefuckt waren Samstag mit unter eine der letzten Bands, die gespielt haben. Der Platz hat sich so unglaublich schnell gefüllt und plötzlich war alles rappelvoll. Bengalos in den vorderen und hinteren Reihen kamen zum Toping noch oben drauf und die Band hat an dem Abend mal wieder alles gegeben. Jeder konnte die Lieder mit singen und die geballte Powerstimme von André hat man vermutlich in ganz Schleiz gehört.

Ein ganz besonderes Highlight gibt es aber noch zu erwähnen: die Versteigerung vom Schlussakkord Schlüsselbrett, welches von Marc Bloodline angefertigt wurde. Ein Einzelstück - ein Unikat und absolut einmalig! Versteigert wurde es Freitag Abend am Merchandise von Schlussakkord - das Startgebot lag bei 100,-€.  Schnell stiegen die Zahlen in die Höhe und man kam gar nicht mehr hinterher, wer was in die Menge geschmissen hat. Zum guten Schluss hat das Schlüsselbrett stolze 650,-€ eingebracht. WOW! Marc und Andreas waren so überwältigt, dass sie die Tränen nicht mehr zurückhalten konnten, so viele Emotionen und Gefühle, die sich bei den sonst so harten Männern breit machten, kann man glaube kaum in Worte fassen. Glückwunsch an den stolzen Besitzer von diesem genial angefertigtem Schlüsselbrett.

Zum guten Schluss wurde dem Ganzen aber noch einer oben drauf gesetzt. Die Rocklounge, Deutschrock Familia, Deutschrock Pit, I Doitschrock und Jochen Czelk hatten die selbe Idee: um der Sache den größtmöglichen Radius zu geben und damit eben auch möglichst viele Spendengelder zu sammeln, fusierte es also zum gemeinsamen "Die Szene hält zusammen"-Spendenprojekt.
Von vielen Bands wurde Merch zur Verfügung gestellt und über einen Auktions-Post versteigert. Während Andreas in Iversheim bei Bad Münstereifel als freiwilliger Helfer tätig war, wurde Tine von der Rocklounge darauf aufmerksam und holte ihn auch mit ins Boot. Er nahm die Rolle als Vermittler/ Sprachrohr ein, um der ganzen Sache auch ein konkretes Ziel zu geben, bei der das Geld ohne Umwege und auf den Cent genau ankommt. Dabei fiel das Ziel auf das "KICK" - Kinder und Jugendzentrum in Bad Münstereifel, bei dem u.a. der Kindergarten abgesoffen war. Für die Wiederbeschaffung von z.B. Spielsachen, Sitzmöglichkeiten, Fußböden, etc. kann "Die Szene hält zusammen" beinahe 1/3 abdecken. Als Stellvertreter der Stadt Bad Münstereifel war Marc Umlauf Ehrengast auf dem WWH Festival. Er ist der Hauptkoordinator und Dreh-und Angelpunkt für die freiwilligen Helfer in und um Bad Münstereifel. Der Scheck von über 10.000,-€ durfte direkt auf der Bühne übergeben werden. Dort waren neben Mitgliedern der jeweiligen Gruppen auch Jochen Czelk von Fräulein Tonspur, Andreas von Schlussakkord und natürlich weitere freiwillige Helfer anwesend. Andreas hatte die ehrenwerte Aufgabe, den Scheck zu überreichen, seine Aufregung hat glaube jeder spüren können. Umso ehrlicher und authentischer hat es die ganze Sache aber gemacht. Ist halt was anderes als Musik machen.


Fazite: 
Michel: Mein Fazit zum WWH fällt sehr positiv aus. Die Anreise war weitestgehend problemlos, nur das Navi machte mir ein paar Probleme. Der Zeltplatz war super, aber nicht sehr Auto geeignet (wir haben sehr oft auf dem Untergrund aufgesessen). Nachts war es zwar sehr kalt, aber tagsüber hatten wir das perfekte Festivalwetter. Der Zeltplatz wurde am Sonntag fast perfekt verlassen, man sieht es auch auf den Bildern bei Facebook, da können sich manche Fans und Festivals eine Scheibe von abschneiden.
Wir haben neue Leute kennengelernt, mit denen wir uns auf Anhieb verstanden haben. Die Dusch-/ Toilettencontainer waren meist sauber und ausreichend vorhanden, auch wenn manchmal eine kleine Schlage davor stand. Der Tickettausch und das Erhalten des 3G Bändchen war super gemacht.
Das Konzertgelände war super, auch wenn vor der Bühne ein paar Steine und Schutt lagen ( zum Ausgleich der Fläche). Auch die Essens-/ und Getränkestände waren gut.
Alle Bands haben performt und man merkte richtig, dass sie Spaß auf der Bühne hatten - und das alles für den guten Zweck.
Timo und Kiedi haben in meinen Augen ein perfektes und rundum gelungenes Benefizfestival auf die Beine gestellt.
Danke an Vanny, Knoxi und Mali für die schöne Zeit und danke an alle Bands, die Veranstalter (Timo/ Kiedi), Secus und Fans, die das alles ermöglicht haben.

Knoxi: Mein Fazit zum WWH - Wir Wollen helfen: Ich möchte mich bei allen Engeln, Rettern und Helden bedanken! Endlich wieder ein Festival ohne Maske und Abstand! Endlich wieder feiern mit Freunden! Und das ganze auch noch für den guten Zweck!
Timo und Kiedi, es ist einfach der Wahnsinn, was Ihr innerhalb von nur wenigen Wochen auf die Beine stellen könnt.
Leider muss ich aber auch einen negativen Satz äußern: leider lief auf dem Campingplatz ziemlich viel "Braune Scheiß Musik". Eine Task Force hätte wahrscheinlich gut getan... naja man kann nicht alles haben. Lob an den Ordner, der doch mal durchgegriffen hat!
Lob an die Damen un Herren vom Shit and Shower Bereich!
Vielen Dank an alle Bands für euren Einsatz!
Special Grüße an die besten Nachbarn Maik und Patrick!

Mali: WWH DANKE!!!! Danke für zwei Tage Faszination Rock, danke für zwei wundervolle Tage mit wundervollen AGF- RADIO Kollegen, neuen Bekanntschaften und Freunden. Ich kann gar nicht soviel sagen, weil ich immer noch völlig aus dem Häuschen und im totalen Festival Modus bin! Blaue Flecke, kratzige Stimme und völlige Verwirrung im realen Leben wieder angekommen zu sein, machen sich immer noch breit. Ihr Lieben wir sehen uns definitiv wieder!

Vanny: Ich möchte an dieser Stelle ein RIESIG DICKES FETTES DANKE aussprechen, an:
Timo und Kiedi, für alles, was ihr hier möglich gemacht habt, alle Bands, und eure Bereitschaft komplett unentgeltlich zu spielen!
Blackout Eventmanagement für die Licht- und Tontechnik, alle Arbeitenden (Ordner, Bar und Catering, Sanitärteam, und und und)!
die netten Firmen, die Bühne und Bauzäune bereitgestellt haben und die Stadt Schleiz, dass dieses Festival hier stattfinden konnte.
Und DANKE an alle, die da waren – Ich danke EUCH!
Und ich danke Jedem, den ich jetzt vermutlich wieder vergessen habe, es sei mir hoffentlich verziehen!
Diese Aktion, dieses Festival, der ganze Erlös, soll fast komplett zu Gunsten der Flutopfer gehen, das ist einfach der Wahnsinn.
Und das obwohl die komplette Branche, durch Corona selbst bis zum Hals in der Sch***e steckt. Ich ziehe meinen Hut!
Es war mir eine Ehre, ein Teil dieses Festivals zu sein. Jeden verdammten Cent, den ich ausgegeben habe, habe ich gern ausgegeben.
Ich habe Leute wiedergesehen, auf die ich mich unheimlich gefreut habe. Ich habe Bands gesehen, die ich toll finde. Ich habe getrunken und Spaß gehabt. Ich habe einfach wieder mein scheiß geliebtes Leben gelebt! Und das alles für einen guten Zweck. Jetzt im Nachhinein schießen mir die Tränen in die Augen, ich bin so überwältigt, ich kann nicht oft genug DANKE sagen. Danke einfach an alle! Ihr seid die geilsten! Und ohne euch wäre das nicht möglich gewesen!

Natürlich auch ein großes Danke an unsere AGF- RADIO Party-Crew!
Wir lieben diese Szene, wir sind eine Familie!
Vanny & Mali